Kapitel 1

Die große – aber unterschätzte – Bedeutung von Nachbarschaftsbeziehungen

Viele von uns wissen, dass starke soziale Bindungen, wie die, die wir mit unserer Familie und engen Freunden haben, entscheidend für unser Wohlbefinden sind

Da enge Freunde und Familienmitglieder vielleicht weiter weg wohnen, werden die kleineren alltäglichen Interaktionen wichtig, um ein Gefühl der Sicherheit und Verbundenheit in einer Gemeinschaft zu spüren. Unsere Studie zeigt, dass selbst die kürzesten Interaktionen mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn, wie ein einfaches “Hallo“, einen erheblichen Einfluss auf unser Glück haben können. Aber in einer stark individualistischen Gesellschaft werden alltägliche Interaktionen auch mit Menschen, die wir nicht kennen, wie unseren Nachbarinnen und Nachbarn, oft übersehen oder sogar vermieden.

So wirken sich Interaktionen mit unseren Nachbarn darauf aus, wie glücklich wir in unserer Nachbarschaft sind


“As we have become more self-sufficient and individualistic, we tend to depend – or at least believe that we depend – less on one another. So, when we think of ways to become happier, many of us focus on our individual aspects – such as making a career or optimising our health – rather than turning outwards”

/ Markku Ojanen, Professor für Psychologie

Das passiert in unserem Körper, wenn wir mit Menschen interagieren

Laut der Wissenschaftsjournalistin Marta Zaraska ist die Interaktion mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn nicht nur vorteilhaft für unser Glück und unser soziales Wohlbefinden, sondern hat auch konkrete Vorteile für die körperliche Gesundheit:

Allein der Augenkontakt kann ausreichen, damit unser Körper das freisetzt, was wir „soziale Hormone“ nennen – wie Oxytocin, Serotonin und Endorphine – die mit Liebes-, Glücks- und Genussgefühlen verbunden sind. Die Hormone heben unsere Stimmung und geben uns ein gutes Gefühl. Aber es gibt auch viele positive, direkte gesundheitliche Auswirkungen, wie die Verringerung von Entzündungen und die Regulierung des Blutdrucks.

Tipp: Wenden Sie die japanische Fünferregel an

In Japan there is something called “the rule of five”, which means you should know the neighbours on the two sides of your house, and the three houses in front of yours. Let’s add another rule of five: try to talk to five neighbours a month, or one neighbour for at least five minutes, and see what comes out of it!

/ Marta Zaraska, Wissenschaftsjournalistin

Kapitel 2

Die wichtigsten Glücksverstärker im Wohnumfeld: engagieren, Teilen, helfen